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Outdoor-Sicherheits-Tipps

Für die Fälle, in denen es draußen kritisch wird, wollen wir uns nicht auf: „Et hät noch immer jot jejange!“, wie man bei uns im Rheinland so schön sagt, verlassen. Neue Orte für unsere Events unterziehen wir daher einem Gefahren-Check, um das Risiko eines unschönen Zwischenfalls gleich im Vorfeld zu minimieren. Unsere kleine praxiserprobte Safety-Checkliste möchten wir dir gerne mitgeben:

1. Totholz-Check: Dadurch, dass die Bäume zunehmend unter Stress geraten und die Chancen auf Extremwettereignisse steigen, nimmt auch das Potenzial für Totholz-Unfälle zu. Gerade, wenn man mit Gruppen im Wald unterwegs ist, sollte man die Lage dahingehend checken. Wichtig: Den Blick nach oben nicht vergessen!

2. Giftpflanzen-Check: Vor allem, wenn wir mit Kindern unterwegs sind, wissen wir gerne vorab, was auf keinen Fall im Mund landen sollte. Wir schauen uns daher genau an, was wo wächst. So können wir entscheiden, ob wir die Plätze meiden oder uns die Giftpflanzen mit unseren Mentees bewusst anschauen. Außerdem wissen wir im Notfall, womit wir es zu tun haben und wie zu reagieren ist.

3. Gelände-Check: Gibt es Stellen, an denen die Gefahr abzustürzen oder sich zu verletzen besonders hoch ist bzw. an denen wir mehr Zeit einplanen sollten, weil sie besonders steil sind? Das heißt nicht, dass wir nur ebene Strecken auswählen und Stolperfallen komplett vermeiden. Aber wir wissen, an welchen Stellen unsere Aufmerksamkeit besonders gefordert, wo ein zusätzlicher Hinweis angebracht ist oder wir bewusst Tempo rausnehmen, um niemanden zu überfordern.

4. Schutzhütten-Check: Gibt es Schutzhütten, die uns einen Unterschlupf bei plötzlichem Unwetter bieten können? Gleichzeitig können Hütten auch ein zusätzliches Risiko darstellen, wenn sie in einem baufälligen Zustand sind oder es sich um einen beliebten Ort für private Partys handelt, der mit Glasflaschen etc. vermüllt ist. Nicht selten entscheiden sich auch Wespen oder Hornissen sich dort häuslich einzurichten.
Da eine Schutzhütte, wenn sie einmal in Sicht ist, eine unglaubliche Anziehungskraft hat, macht es Sinn den Zustand vorab zu checken und im Zweifelsfall mit einer Gruppe lieber einen großen Bogen um sie herum zu machen, als sich unnötigen Gefahren auszusetzen.

5. Rettungspunkte-Check: In Deutschland gibt es ein gut ausgebautes Netz an offiziellen Rettungspunkten im Wald, zu denen man den Rettungswagen im Notfall lotsen kann. Da die Beschilderung in jedem Bundesland anders aussieht, lohnt es sich, sich mit der Kennzeichnung im eigenen Gebiet vertraut zu machen. Die App „Hilfe im Wald“ kann für die Erkundung eine gute Unterstützung sein.

6. Bewohner-Check: Wer lebt hier draußen, dessen Zuhause ich respektieren und Konflikte vermeiden möchte? Wenn wir uns nach draußen begeben, sind wir dort niemals alleine. Unzählige Tiere und Pflanzen haben sich dort ihr Zuhause eingerichtet. Da wollen wir natürlich nicht ungebeten reinplatzen, sondern ganz bewusst entscheiden können, ob es vertretbar ist, uns den Dachsbau mit einer Gruppe aus der Nähe anzuschauen, die Schlafplätze der Rehe oder den Schlammbade-Platz der Wildschweine zu erkunden oder ob wir gerade stören.

Um sich für den Notfall sicher und bereit zu fühlen, empfehlen wir die Teilnahme an einem Outdoor-Erste-Hilfe Kurs, der dir spiegelt, wie du in brenzligen Situationen reagierst und deine Handlungsfähigkeit trainiert. Auch wenn glücklicherweise in den meisten Fällen alles gut geht und wir einfach eine gute Draußen-Zeit haben können, überlassen wir das Thema Outdoor-Sicherheit nicht gerne dem Zufall. Wir sind daher super happy, dass der Arzt, Psychologe und Survival-Profi Dr. Philipp von der Saal im September 2025 den weiten Weg aus Berlin zu uns in die Eifel antritt, um uns in seinem zertifizierten Outdoor-Erste-Hilfe Kurs optimal auf Outdoor-Notfälle vorzubereiten.

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